Niksen

Niksen – oder warum ich ein nordischer Typ bin …

angenehmere  Temperaturen, das unvergleichliche Licht und das klare Design des Nordens lassen mein Herz höher schlagen. Gerade feiern wir den energiegeladenen „Mittsommer“ mit scheinbar endlosen Tagen – doch hier bringt mich ein anderer Grund  zum Bekenntnis. Die nordischen Kulturen haben ganz wunderbare Ansätze – so geistert die schwedische Lebensphilosophie “Lagom” ja schon eine Weile durch entsprechende Kanäle westlicher Selbstoptimierung.  Das dänische „Hygge“ wird nicht erst seit wir Lockdowns kennen groß gefeiert. Noch nicht so bekannt ist das Konzept des „Niksen“ aus den Niederlanden.  Wie das Wort schon vermuten läßt,  geht es ums „Nichtstun“.  Niksen wir, dann gelingt es uns, mehr Gelassenheit und Zufriedenheit zu erleben. Doch es scheint Nichtstun muss erst (wieder) erlernt werden. Das Netz ist voll von weiterführenden Beiträgen übers Niksen, wenn man tiefer eintauchen möchte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Niksen

Nach dem Nichtstun kommt kreatives Gestalten

Niksen ist mein Aufhänger für den Newsletter mit dem ich mich nach einer längeren Schreibpause bei meinen LeserInnen zurückmelde.  Möglicherweise hat sich die ein oder der andere ja auch gedacht, auf der Webseite gibt es keine neuen Blogbeiträge. Sie schickt keinen Newsletter, der Terminkalender ist gesperrt – was ist denn los? Macht sie “niks”? Ja und nein. Nach den herausfordernden Pandemie-Jahren hatte ich beschlossen genau das für mich selbst zu tun, was ich meinen Klienten täglich angedeihen lasse: Genau hinzuschauen, ob in meinem Leben alles noch so paßt und was ich gerne umgestalten wollte. Ausserdem feierte ich Anfang 2023 zehn Jahre Biografie bewegt. Hurra! Hätte ich das gedacht, als ich Ende 2012 mit der Selbständigkeit anfing? Mein Jubiläum war jedenfalls ein weiterer Anlass meine Werte, Wünsche und Ziele auf den Prüfstand zu stellen. Während der letzten Monate habe ich mein eigenes Lebens- und Arbeitsmodell  zerlegt, sortiert, justiert und neu zusammengebaut. Dieser Prozess festigt meine Expertise für kreative und gelungene Veränderungen und echte Transformation und hält mich als Coach in meinen großen Themen authentisch und ehrlich. Und ja, ich verändere mich einfach sehr gerne.

Nach dem Niksen ist vor dem Niksen

Mein Umbau ist gelungen, weil ich jetzt die für mich perfekte Balance zwischen einer strukturierten und einer kreativen Aufgabe, zwischen Sicherheit und Risiko, zwischen eigenständigem Arbeiten und Kooperation habe. So ganz nebenbei konnte ich meine Coaching Methoden auf Tauglichkeit überprüfen. Die Erfahrung hat mich auch an alte Zeiten im Konzern erinnert, ab und zu soll man eine Weile in den Schuhen eines Kollegen oder einer Kollegin laufen, eine Job Rotation machen, was ganz Neues lernen, die Richtung ändern, sich mal wieder aus der Komfortzone wagen – um das Staunen nicht zu verlernen, ums sich selbst zu überraschen. Vor allem um Verständnis für andere zu stärken … ohne jetzt zu politisch werden zu wollen, letzteres brauchen wir immer.  Mein Fazit – ja, meine Methoden funktionieren gut, aber es gab auch ein “Oha!”.  Ich hatte es fast schon ein bisschen vergessen – bewusst gestaltete Veränderung verlangt uns Einiges ab, aber:

Auch beim Niksen gilt: Nach dem Niksen ist vor dem Niksen. Mein Terminbuchungstool ist wieder freigeschaltet –  aber nur bis zur Sommerpause. ;-).

Also, vielleicht auf bald, oder pausieren Sie gerade die Arbeit an sich selbst, in der besten Tradition des Niksens?

Mit mitsommerlichen Grüßen
Ihre Susanne Moritzen

Fotos: Unsplash

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