Umsetzung erfolgreich
Mittels einer starken inneren Motivation, basierend auf unseren Werten und Bedürfnissen haben wir inzwischen unser Wozu nicht nur klar vor Augen sondern sogar verinnerlicht. Wir haben einige Strategien ausprobiert, vielleicht die ein oder andere auch wieder verworfen und erste Erfolge erzielt. Prima. Zeit uns zu freuen und uns auf die Schulter zu klopfen – aber auf jeden Fall. Auch das macht ein guter Coach, bemerken, wann es Zeit ist fürs Innehalten und die Freude über das Gelingen, den Zwischenerfolg. Das wird gerne übergangen, denn neue Ziele mit neuer Aktivität lauern ja bereits und wollen in Angriff genommen werden. Aber wir sollten nie eine Gelegenheit verpassen uns für Erreichtes, für unseren Fortschritt zu feiern. Das verringert nämlich die leider auch verbreitete Tendenz, sich Misserfolge schönzureden. Dazu später mehr. Hier kommen meine Top 5 Tipps wie wir Verhaltensveränderung erfolgreich nachhalten.
Verhaltensveränderung nachhalten Tipp 1
So manche Veränderung beginnen wir euphorisch, aber nach ein paar Wochen, manchmal so gar schon Tagen gibt es – sagen wir mal: Ausfallerscheinungen. “Ach, nicht so schlimm, wenn ich das heute mal nicht mache.”, “Ausnahmen bestätigen die Regel.” Solche und ähnliche Sätze haben wir alle parat. Stimmt ja auch, wir wollen schliesslich keine spaßbefreiten Perfektionisten sein oder uns verkrampfen. Das ist in Ordnung, aber nur so lange wie es bei ab und zu bei der Ausnahme bleibt. Wir verlieren eine neue Gewohnheit, wenn wir uns mehrere Tage in Folge die Unterlassung schön reden und müssen dann mühsam von vorne anfangen. Wenn wir überhaupt neu anfangen und unser Vorhaben nicht sofort vergessen. Wer z.B. wie ich ein Musikinstrument spielt, weiss, wovon ich hier schreibe. Ein Tag Pause, kein Problem, vielleicht auch der zweite nicht. Am dritten hab ich die Tonart des neuen Stücks vergessen und am vierten sind ganze Takte aus meinem Gedächtnis und den Fingern verschwunden. Also erstes Learning, ja natürlich darf es mal eine Ausnahme geben. Vermeiden Sie aber unbedingt die direkte Aneinanderreihung von Ausnahme Tagen.
Tipp 2 Tracken Sie sich
Zum Beispiel im Tagebuch, Kalender oder Bulletjournal – die Aufgabe im Vorfeld notieren, Zeit für sie schaffen, erledigen und täglich abhaken. Ja, eine App und digital ginge im äussersten Notfall auch, aber ich bin ganz klar überzeugte Befürworterin von Stift und Papier. Ein Vorhaben handschriftlich festzuhalten und zu tracken hat eine andere Wirkung als mit der Maus oder auf dem Touch Screen ein Check zu setzen. Es ist erforscht. Glauben Sie es mir einfach oder probieren Sie es aus. Falls es ein Ausnahme Tag ist, auch diesen kennzeichnen, denn so erkennen wir in der Rückschau ganz genau, wo unsere schwachen Tage lagen. Uns selbst bei der Verhaltensveränderung zu tracken schafft Transparenz. Wir können uns nichts mehr vormachen oder schönreden. Es ist wie es ist. Ausserdem im viel häufigeren Erfolgsfall sehen wir die vielen Häkchen und freuen uns schon alleine darüber. Manchen ist alleine das Häkchen setzen, eine Motivation etwas zu erledigen.
Verhaltensveränderung nachhalten und nachjustieren
Nachjustieren das ist mein Tipp 3. Und zwar dann, wenn es doch ganze Wochen mit Ausnahmetagen gab und klar wird, das bekomme ich so nicht in den Alltag integriert. Als erstes, sich an das Wozu erinnern. Hat sich daran etwas grundlegend verändert? Was ist mit dem Zeitpunkt für die Verhaltensveränderung? Die Strategie überprüfen, passt dieser Weg zu mir? Habe ich meine Ziele SMART gesetzt? Waren die Etappenziele zu hoch gegriffen? Geht es vielleicht eine Nummer kleiner? Kann ich mein Tempo verringern und langsamer vorgehen? Ja – das bedeutet das Ziel vielleicht später zu erreichen, aber dafür erhöhen sich die Chancen es überhaupt zu erreichen deutlich. Es ist völlig in Ordnung unser Vorgehen anzupassen. Denken Sie an Versuchsreihen, im Labor gelingt auch selten gleich die erste.
Tipp 4
Tipp 4 für erfolgreiches Nachhalten einer Veränderung kommt aus dem Bereich der Resilienz. Über die spannende Super Power Resilienz habe ich einen separaten Beitrag geschrieben, den es in Kürze auf meiner Seite zu lesen gibt. Hier zunächst eine Essenz aus der Resilienzforschung. In Form eines uralten Sprichwortes: Was man übt, das kann man. Einer meiner ehemaligen Chefs sagte diesen Satz zu Beginn meiner Karriere einst zu mir und ich war in meinem Überschwang damals wenig begeistert. Wir wissen alle, dieser Satz birgt eine Wahrheit. Tatsächlich lernen wir, wenn wir neue Vorgänge und ungewohntes Verhalten wiederholen. Ausserdem, sind wir mit Hürden konfrontiert lernen wir deutlich intensiver, am Ende sogar schneller, weil das irgendwann Gelernte besser sitzt, als wenn uns etwas federleicht fällt. Das darf es natürlich auch immer mal wieder, federleicht gehen. Erinnern wir uns doch einfach öfter an all die geübten und gemeisterten Erfolge. Wir können das.
Tipp 5
Tipp 5: Humor. Überprüfen wir die Zutaten wie wir selber mit uns umgehen noch einmal: Freundlichkeit, Geduld, ehrliche Selbstbeobachtung… na ja und natürlich uns selber nicht zu ernst nehmen. Natürlich sollen Sie Ihren Wunsch, Ihr Wozu ernst nehmen, dieses bestimmt schliesslich nichts weniger als die Gestaltung Ihrer Lebensbiografie. Aber unterwegs, während der Umsetzung, beim Holpern und Stolpern, beim Probieren und Verwerfen, da dürfen wir eine gehörige Prise Humor zugeben und auch mal über uns und unsere Selbstsabotage lachen. Wenn wir alles ehrlich und freundlich überprüft haben und trotzdem scheitern, dann hilft machmal: Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten und weitermachen. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Wie viel Freude haben Sie an Veränderung? Gerne forschen wir gemeinsam. Hier können Sie ein Kennenlerngespräch buchen:
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